Alle Wege führen nach Rom – so auch unserer
Das Highlight war jedoch unsere Romreise in der Oberstufe, so wie es schon seit vielen Jahren Tradition am Martin-Luther-Gymnasium ist. Letztes Jahr fuhren wir am 20.10.2024 nach Rom und kamen nach über 16 Stunden Fahrt an.
Wir nutzten gleich das schöne Wetter und besuchten die spanische Treppe, das Pantheon und den Trevi-Brunnen. Der nächste Tag startete auch noch mit gutem Wetter, doch wir tauchten erst einmal ab unter die Erde – zu den Katakomben Roms. Dort konnte man tausende geplünderte Gräber finden und musste aufpassen, dass man sich in diesem Labyrinth nicht verläuft, da sich der unterirdische Friedhof über mehrere Hektar erstreckt. Als wir alle vollständig wieder das Tageslicht erblickten, ging es für uns zur Villa d’Este – ein Weltkulturerbe mit einem riesigen Park und unzähligen Springbrunnen. Ebenso beeindruckend waren die von oben bis unten mit Hand bemalten Wände, die eine ganze Etage einnahmen. Am Abend hatten wir die Möglichkeit Rom noch auf eigene Faust zu erkunden.
Der Mittwoch erwies sich als sehr regnerischer Tag – teilweise bildeten sich schon kleine Bäche auf den Straßen – doch das schreckte uns so wie viele weitere Touristen nicht ab. Das Kolosseum blieb trotz des Wetters genauso beeindruckend, denn eines der sieben Weltwunder und der Ort, wo früher viele Gladiatoren kämpften, erlebt man nicht alle Tage. Im Anschluss warfen wir noch einen Blick in das Forum Romanum und dann ging es für uns - völlig durchnässt - in die Vatikanischen Museen und den Petersdom. Diese Kunstsammlung ist eine der wichtigsten und größten weltweit. Wohl am bekanntesten ist die Sixtinische Kapelle und ihre großen Wandgemälde von Michelangelo. Den Papst sahen wir leider nicht, doch dafür hatten wir Glück, dass bei einigen Skulpturen die Restaurationsarbeiten für das kommende Jahr bereits abgeschlossen waren und wir diese bewundern konnten. Denn 2025 ist das Heilige Jahr, in dem über 45 Millionen Pilger und Pilgerinnen in Rom erwartet werden. Die heilige Pforte im Petersdom öffnet nur alle 25 Jahre und schließt danach wieder.
Am letzten Tag durften wir Rom nochmals selbst erkunden. An jeder Ecke entdeckte man wieder etwas Neues. Für die Erkundung der fast 900 Kirchen, bräuchte man etwa ein halbes Jahr. Wir beschränkten uns jedoch auf die berühmtesten, doch Rom hat so viel zu bieten und dies war nur ein kleiner Einblick davon.
Dann ging es auch leider schon wieder zurück nach Deutschland mit definitiv vielen Erinnerungen, die man später noch seinen Kindern erzählen kann – und wenn es nur davon ist, wie gut das Eis, die Pizza oder die Pasta geschmeckt haben. Für viele war es die erste Reise nach Rom und für die meisten wird es mit Sicherheit nicht die letzte gewesen sein. Denn wie sagt man so schön? Alle Wege führen nach Rom!
Leonie Jahn